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Soley

Ich dachte immer wie selbstverständlich an meinen Weg.

Frau Holles Zaubergarten trägt Pech. Wo einst die Apfelblüten wehten, glitzern bleierne Totenköpfe und Stimmen kreischen schneidend durch ihr einstiges Reich.

Es ist niemand bestimmt und niemand wird der Ungerechtigkeit entgehen.

Die Zeit selbst ist dem Untergang gefolgt, die wir Menschen Ihr stündlich andichten. Stille herrscht, seit das Summen der alten Lieder verschwand. Und nur die Diamanten auf den Säbeln bleiben als Bewahrer einer Erinnerung, die kommen wird, wenn wir
die Freiheit verstanden haben.

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Mein Freund

I

hallo mond
mein stiller freund
wie geht es dir?

stehst treu
an meiner seite
begleitest mich
ein weitres mal
auf meiner langen reise
atemlos scheinst du
und still
im dunkel frei
und ganz im licht-

mein lieber freund
wie schön du bist…

 

 

II

hallo mond
mein stiller freund
wie geht es dir?

wie schön es ist
dich hier zu sehn
wieder neu
und doch auch gleich

wie reich scheinst du
zu sein mit deinem
silber schönen kranz
der um dich strahlt
und leuchtet matt
weissgold
ein angestrahltes
nur geborgtes licht-

doch dich
dich stört es nicht…

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Ich Mich?

auf eine zigarette
kam die erinnerung vorbei
ganz unverhofft und
lautlos
sanft im atemzug
glitt sie aus den
dunklen jahren 
hervor
und war eine helle 
freude 
voller worte 
und 
gedanken 
ein weiches lächeln
am wolkigen 
himmel
der erinnerung

was ist wahrheit 
und was war wahr hier
in diesem leben
in dieser welt

in der sich alles immer 
schneller dreht
um mich um dich um 
niemand sonst
und um alles und alle doch 
und doch um alles nicht
ausser ausserhalb
von mich und ich 
oder
war es ich mich?

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Luft

atemlos nach luft ringend
im schlaf
und niemals ruhende
gedanken
müde lider
singend sterbend atmend.

nicht aufwachen nein nicht jetzt
morgen. morgen… morgen!
ist mein tag mein leben
und mein licht
wie lange habe ich gesungen
dieses lied mit
engelszungen herzblut
voll inbrunst
schrill und leise
dunkelblau fast schwarz.

ein stilles licht
sich drehend windend
sanft würdevoll verbindend
nach hause nach hause nur wo bin ich denn
das leben selbst
geblieben..?