das leben
ist frei
in der bewegung
klar und rein
selbst im finstersten tun
sind wir nur staub und licht.
das leben
ist frei
in der bewegung
klar und rein
selbst im finstersten tun
sind wir nur staub und licht.
Es gibt keine Hoffnung mehr. Doch was bleibt mir, ohne die Hoffnung?
Ein Leben lang sterben und kein Tod…
Es flammte der alte Zorn nur müde auf. Ein flackern hier und dort. Doch seine Tiefe, seine Kraft war ungebrochen. Zu lang war der Weg schon gewesen, zu lang, das warten auf Erlösung.
Hier unten war das Licht so fern wie die Liebe weit. Müdigkeit legte sich auf alles nieder. Ein schwerer, dunkler Schleier, der einst glänzte für die Braut… Das alles ist schon lange weg. Eine Dekade, ein Äon? Das weiss keiner hier.
Ich schon.
Ich liebe die Nacht. Wenn die Welt und das Leben zugedeckt werden, um sich auszuruhen. Von den Qualen des Tages.
Alle reden immer vom Licht, wonach wir streben sollen. Doch es wird vergessen, dass es den Schatten braucht, um innezuhalten.
Es war schon spät, die Worte nur leise gesprochen. Doch ich verstand plötzlich, warum es Nachtblau heisst.
Warum die Augen so leuchten, wenn sie wirklich sehen dürfen.
Warum Blindheit spärlich Heilung findet.
Wenn es genug ist, kannst du gen Himmel schauen. Um Trost zu finden.
So lange es noch nicht genug ist, schauen wir alle zu Boden.
Mein Blick ist schon aufrecht, doch zittert noch immer. Und immer wieder.
Vom Blitz gespaltene Äste suchen den Halt nicht mehr, sie sind dort angekommen, wo alles Leben endet: Im Wald.
Und auf den Strassen, die wir gebaut haben, um uns selbst nicht mehr verloren zu gehen…
Sauerstoff in Klumpen, der nach vergifteter Politur schmeckt und darin Seifenblasen voller Stachel.
Im reinen Geist kleben die Füsse am Boden des Doms. Das Herz schlägt nicht mehr. Es rast. Es rast und rennt um sein Leben. Vergebens. Kein entkommen im Stacheldraht. Kein Tanz, kein Lachen und kein Singen. Mutlosigkeit, wie ein Fischernetz in den Händen des klumpigen Sauerstoffs.
auf eine zigarette
kam die erinnerung vorbei
ganz unverhofft und
lautlos
sanft im atemzug
glitt sie aus den
dunklen jahren
hervor
und war eine helle
freude
voller worte
und
gedanken
ein weiches lächeln
am wolkigen
himmel
der erinnerung
was ist wahrheit
und was war wahr hier
in diesem leben
in dieser welt
in der sich alles immer
schneller dreht
um mich um dich um
niemand sonst
und um alles und alle doch
und doch um alles nicht
ausser ausserhalb
von mich und ich
oder
war es ich mich?
atemlos nach luft ringend
im schlaf
und niemals ruhende
gedanken
müde lider
singend sterbend atmend.
nicht aufwachen nein nicht jetzt
morgen. morgen… morgen!
ist mein tag mein leben
und mein licht
wie lange habe ich gesungen
dieses lied mit
engelszungen herzblut
voll inbrunst
schrill und leise
dunkelblau fast schwarz.
ein stilles licht
sich drehend windend
sanft würdevoll verbindend
nach hause nach hause nur wo bin ich denn
das leben selbst
geblieben..?