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Mysgah

Regen. Regen, immer nur Regen…
Wie soll ich mich da konzentrieren können?

Es nahm einfach kein Ende. Der Weg, die Berge. Die Wälder grünschwarz. Es regnete aufwärts. Aufwärts! Wie weit musst du gelaufen sein, um im Einerlei der Zeit, Gedanken in Nebel zu verwandeln?
Die Zeit ging schlafen und wachte erst auf, als sich die Äste unter der regen-nassen Last bogen, und aussahen wie die Sichel des Halbmondes der beständig schimmerte. Sein Licht hing über allem und erinnerte mich vom Ton her an eine Schallplatte, die hängen geblieben war und die ich vor langer Zeit einmal hörte.

So ging ich denn weiter. Beständig. Aufopfernd. Und launisch.
Dem Hang entgegen…

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Verloren und Zerronnen

korken auf der brust
du drückst und schiebst
mich hinunter und hinein
fast unbeweglich
wie alte gassen ohne licht
nur nebel-schwarzes stöhnen
dunkle augen keine sicht

wie lang hab ich gelegen
in diesem schwarzen grab
wie lang hab ich gerufen
tag für tag nach dir
nach mir mein herz
hab ich geschrien um mich
mein sterben lang
wie´s kein tier vermag

doch tiere warn´s die
quälten mich und traten
ins gesicht und niemals
gab es gnade hier für
niemand niemals nicht
nicht hier

hier werd ich sterben
morgen früh
am horizont das blut
mein herz verwischt
für immer dein meine liebste
doch nein es führt kein
weg zurück zu dir
es führt kein weg zurück
nur unterm silbermond
mein lächeln immer
bei dir wohnt-

und dann
tragt mich zu grabe.

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Mein Freund

I

hallo mond
mein stiller freund
wie geht es dir?

stehst treu
an meiner seite
begleitest mich
ein weitres mal
auf meiner langen reise
atemlos scheinst du
und still
im dunkel frei
und ganz im licht-

mein lieber freund
wie schön du bist…

 

 

II

hallo mond
mein stiller freund
wie geht es dir?

wie schön es ist
dich hier zu sehn
wieder neu
und doch auch gleich

wie reich scheinst du
zu sein mit deinem
silber schönen kranz
der um dich strahlt
und leuchtet matt
weissgold
ein angestrahltes
nur geborgtes licht-

doch dich
dich stört es nicht…