Artikel

Bremerhaven Osterloh

klotz am balkenbein
zementgarten & bauernhof
ne wat soll ich saajen
kotzt der falkenstein
bremerhaven osterloh

puh er teegebäck
matrose aufm achterdeck
kleine fee gähnt stumm
flug sturz und kawumm

ein wohlfühlkompass
auf reisen
bergführer in jerusalem
allah akbahr

tomatensossen unsinn
meister eckhard im quartal
steuernummer blaupapier
ausser ackermann ist niemand hier

eisdielen überschuss rechnung
klatschmohn einseifender westerwelle
untergang mit lillifee
terroristen rosa auf der wiesn

deutschtum im ohrwurm
ehren haben die ehre
hinterseer vorstandscheff
ohrenbetäubender schmalzbock

bo ey zum dritten
vierten und fünften
ulf ösch und dosenbier
nasenpopel nimmer mehr

ente.

Artikel

Zirrt

Sauerstoff in Klumpen, der nach vergifteter Politur schmeckt und darin Seifenblasen voller Stachel.
Im reinen Geist kleben die Füsse am Boden des Doms. Das Herz schlägt nicht mehr. Es rast. Es rast und rennt um sein Leben. Vergebens. Kein entkommen im Stacheldraht. Kein Tanz, kein Lachen und kein Singen. Mutlosigkeit, wie ein Fischernetz in den Händen des klumpigen Sauerstoffs.

Artikel

Sakarum

Ich laufe mit meiner sturmbewehrten Halskrause über die Wiese, auf der Suche nach dem Zebrastreifen, um über die Welt zu gehen.
Aber, ich kann ihn nicht finden.
So steh‘ ich und warte. Warte.

Immer noch voller Brüllen und im Ausguck der verschmierten Luft. Tränen laufen mir über die Stirn. Sie sind leer. Wüstentränen.
Das Rascheln im Gras ist still und ein rauhes Licht senkt sich über die Halme.

Im Freien fallen, hast du immer gesagt. Du musst im Freien fallen, wenn du auf die andere Seite willst.

Es ist Nacht und ich falle. Aber, ich habe vergessen wohin. Ich habe vergessen anzurufen.
Ich habe vergessen.
Nur der Nussbaum steht noch.
Ich lege meine Rüstung ab. Ich hebe meine Tränen auf, die zu Sandkörnern geworden sind. Sie sind meine Uhr. Eine Sanduhr der Vergangenheit. Ein Strand von ganz weit her.
Doch genug, genug jetzt.

Ich sehe ihn, den Zebrastreifen. Er ist wahr und wahrlich schimmernd. Ein Smaragd unter den Toren und Brücken dieser Welt. Wie ein schwarz-silberner Schatten auf einer dunklen Wiese. Das rauhe Licht der Nacht. Barfuss überquere ich die geschwungenen Linien. Die Sanduhr in der Hand. Es ist heisskalt unter den Sohlen. Die Winde ziehen südwärts. Und ich habe ein Lächeln im Gesicht…

Ja, jetzt weiss ich es, ich weiss es wieder.

Artikel

Verloren und Zerronnen

korken auf der brust
du drückst und schiebst
mich hinunter und hinein
fast unbeweglich
wie alte gassen ohne licht
nur nebel-schwarzes stöhnen
dunkle augen keine sicht

wie lang hab ich gelegen
in diesem schwarzen grab
wie lang hab ich gerufen
tag für tag nach dir
nach mir mein herz
hab ich geschrien um mich
mein sterben lang
wie´s kein tier vermag

doch tiere warn´s die
quälten mich und traten
ins gesicht und niemals
gab es gnade hier für
niemand niemals nicht
nicht hier

hier werd ich sterben
morgen früh
am horizont das blut
mein herz verwischt
für immer dein meine liebste
doch nein es führt kein
weg zurück zu dir
es führt kein weg zurück
nur unterm silbermond
mein lächeln immer
bei dir wohnt-

und dann
tragt mich zu grabe.

Artikel

Daisy spricht:

es war einmal ein pinguin
der wusste nicht wohin mit ihm
da kam vorbei ne hübsche maid
und sagte ihm gescheit bescheid:
wohin du gehst mein pinguin
vor DIR kannst du nie jemals fliehn!

der pinguin der wusste das
ein leben ohne trau´n und ver
dass machte ihm auch keinen Spass
vielleicht hilft ihm das basenfasten das?
(ist diese stadt dass grosse übel das?)

er wollte fleissig sein
für sein glücklich sein
wollte bei sich sein
bei sich nur ganz allein

die stadt war grau
der himmel schlau
nur er allein weiss insgeheim
wo dieser pinguin wird glücklich sein
vielleicht ist glück bei sich daheim
und dabei nicht allein zu sein

berlin berlin du graue braut
oh wehe dem der dir vertraut
gehst grausam mit den menschen um
machst selbst das schönste singen krumm
im sommer dann wenn bäume grün
ist dir dein sog vielleicht verziehn….